ENTSTEHUNG DER NARRENZUNFT
Am 23. Januar des Jahres 1957 wurde in St. Blasien die Narrenzunft gegründet, die sich den Namen Gaudihans gab. Im Büro der Kurverwaltung, das man offensichtlich für solche Narretei als geeignet befand, versammelten sich mehrere Herren, um unter Leitung des unvergessenen Fritz Link auch für St. Blasien eine Narrenzunft zu gründen. Als es galt eine passende Fasnetsfigur zu finden, kam man, mit Unterstützung des Heimatdichters Hans Matt-Willmatt, auf den Gaudihans.
Ein verwegener Geselle, der 1689 auf dem Hotzenwald geboren war und später einer der Aufständischen Führer für Freiheit und Recht, vor allem gegen das Kloster St. Blasien wurde. Der Gaudihans hieß richtig Hans Wasmer, wegen seiner spektakulären Auftritte bekam er schon früh den Ubernamen "Gaudihans". Selbstherrlich ernannte er sich zum Richter und hielt überall auf dem Wald seine Gerichtsverhandlungen ab, so wie es der Gaudihans heute noch am Fasnetsmäntig mit dem Gaudigericht tut.
Der Gaudihans als Narrenfigur für St. Blasien war geboren, es gab sogar eine richtige Geburt, schon am 4. März 1957 krochen die ersten Gaudihansen, unter Geburtshilfe von Lisbeth und Aloysia Rogg aus Säcken heraus.
Hans Wasmer, der sogenannte Gaudihans von Segeten, hatte aber auch eine Frau, die Marie. Ihr sagt man lästerliches Mundwerk nach. Sie zog von Dorf zu Dorf und sang Spotlieder auf den Abt von St: Blasien, schimpfte lauthals über die Obrigkeit. So bekam auch der St. Blasier Gaudihans im Jahre 1959 seine Marie an die Seite. Jetzt schimpfen sie und richten sie gemeinsam, man kann es alljährlich zur Fasnet hören.
Der Hans Wasmer, der sogenannte Gaudihans von Segeten, aber, ist im Jahre 1745 mit einem Haufen Rebellen vor die Tore der Stadt Waldshut gezogen um zu stürmen. Dabei wurde er gefangen genommen, der Gaudihans, und starb am 13. November des Jahre 1747 im Turm der Waldstadt.